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Mittwoch, 20. März 2013


Tag NEUN (Endlich. Oder 'Alles ist eitel')

Ein Schritt. Und noch einen. Und noch einen. Und.. noch einen. Jetzt einfach in den tiefen Schnee fallen lassen und liegenbleiben. Ausruhen. Jette tut es natürlich nicht. Sähe ja auch komisch aus. Aber die Erschöpfung macht die Fortbewegung um jeden einzelnen Zentimeter so schwer. So schwer.
Berlin hingegen lässt ihr keine Chance. Verschlafen und kaputt sein ignoriert die Stadt einfach. Automatisch wird man in den pulsierenden Strudel gesogen. Ganz gut vielleicht,und am Nachmittag ist schließlich Zeit, durchzuatmen. Das Stressgleichgewicht wieder herzustellen.
Die Ruhe wird Jette auch brauchen, wie sich später herausstellt. Gevatter Tod ist mal wieder als Nebendarsteller auf der Bühne erschienen. Und alles kommt wieder hoch. Auch hier sitzen nur Menschen, die vielleicht gar nicht so viel schauspielern, wie man meinen könnte. Alles kommt wieder hoch. Hoch. Hoch. Hoch. Die riesige Glasfront erlaubt Jette einen Blick gen Himmel. Ihre Verbindung nach oben. Ihr Portal. Ab und an meint sie zu spüren, wie sie herunterschaut. Auf die, die zurückgeblieben sind. Wie sie noch irgendwo ist. Genau wie all die anderen.
Der graue Himmel bricht für kurze Zeit auf. Ein Gruß von oben.

Wir alle sind endlich. "Alles ist eitel."

Jette muss sie nach so vielen Monaten mal wieder besuchen. So groß die Gefahr auch ist, dabei jemanden zu treffen. Ihm über den Weg zu laufen. So sehr es auch alles andere wieder aufsteigen lässt. Aber wie soll sie schon trennen, zwischen Mutter und ihrem Kind? Gerade, wo die Bindung der beiden so unglaublich eng war. Wie soll man schon den Verlustschmerz über den einen nicht spüren, wenn der über den anderen gegangenen so präsent ist? Wie soll das Herz schon das fühlen, was der Kopf ihm sagt?
Wenn die zwei nur die Spur einer Ahnung gehabt hätten, wie wichtig sie für Jette waren...

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