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Montag, 7. Oktober 2013

PAUSE---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Das Internet verleitet. Früher schrieb man Tagebuch. Einfach so, einfach für sich. Fand es jemand und las es, war es oft ein Desaster. Aber es war eher ein unglücklicher Fall, wenn Gedanken, deren Zuhause ein Menschenkopf ist, den Weg zu jemand anderem fanden.
Vielleicht ist ein Blog eine falsche Entscheidung. War eine falsche Entscheidung.
Anfangs hat der Blog die zwischenmenschlichen Beziehungen erleichtert, Einblicke gewährt, auf andere Art und Weise erzählt, was gesprochene Worte nicht vermochten.
Aber vielleicht ist es Zeit, mindestens für eine gewisse Weile, zum Tagebuch zurückzukehren. Nicht jedem Einblick zu gewähren.
Denn so ein Gedankeneinblick kann auch ein Keil für die eh schon natürlich wachsende Kluft sein, die Brutus verursacht. Er frisst sich durch. Und frisst und frisst. Und alles wird dadurch schwieriger, Jette entfernt sich immer mehr von ihrem Umfeld. Und fühlt sich immer alleiner.
Irgendwann wird das auch wieder aufhören. Irgendwann.
Aber im Moment machen die inneren Einblicke alles nur noch schlimmer. Es kann sie keiner verstehen, denn jeder steckt nur in seiner eigenen Haut. Es wäre zu viel verlangt, das zu erwarten und es ist womöglich auch unmöglich. Alle meinen es gut, aber tatsächlich kann keiner helfen.
Vielleicht die Zeit und vielleicht Jette sich selbst. Irgendwann.
Manchmal muss man einfach bestimmte Sachen aufgeben, wenn die Umstände einfach nicht passen.
Und für viele Freundschaften passen sie grad nicht, für das Verständnis passen sie auch nicht.

Mit dem Blogschreiben ist es wie mit einem Problem, das man in einer Selbsthilfegruppe äußert. Wenn man es über die Lippen gebracht hat, dann muss man damit rechnen, dass man von allen Seiten Meinungen hört und sie auf einen einprasseln, sodass man sich gar nicht zu retten weiß und am Ende gar nicht mehr denken oder fühlen oder entscheiden kann. Klar, die Verantwortung für das, was man preisgibt, trägt man immer selbst. Aber vielleicht gibt man zu viel preis.

Es ist an der Zeit für die Stopptaste.
Für eine Pause.
Oder für ein Ende?
Das wird sich zeigen.
Die Zeit wird es zeigen.
Für's erste jedenfalls Schreibstille (öffentliche ~).
"Es ist besser so"...

Einblicke provozieren Reaktionen. Provozieren quasi gute Ratschläge. Oder gut gemeinte.
Aber Jette kann nicht. Und will nicht. Sie nicht hören und sie nicht annehmen.
Denn nur sie steckt in ihrer Haut.
Und jeder andere nur in seiner.
Und was sie fühlt, fühlt nur sie.
Und wie soll das jemand anderes verstehen?

Jette wird jetzt (vorerst?) wieder zurückkehren.
Zum guten alten Tagebuch.
Für sich.
Und das aussitzen.
Mit sich.
Und für sich.

also

PAUSE. ----------------------------------------------------------------------------

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