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Mittwoch, 1. Mai 2013


DREIZEHN.

Schlag in die Magengrube. Oder "Prüfung".

Wieder mal ist es passiert. Aus dem Nichts heraus eine böse Überraschung, mit der Jette absolut nicht gerechnet hatte. Gerade hatte sie begonnen, ihre "Zuhause-Problematik" zu lichten, gerade hatte ein Verlagerungsprozess der identitätsstiftenden Örtlichkeiten begonnen, gerade hatte sie sich in ihrer WG so wohl gefühlt, gerade hatte sie ihre Tablettendosis verringert und gerade war doch so vieles so gut. BUMM. Ein Schlag in die Magenkuhle und das fragile Kartenhaus beginnt bedrohlich zu wackeln.
"Ich muss euch was sagen... Ich ziehe aus."

Das hat gesessen.

Scheiße.

Stimmung im Eimer, Woche gelaufen. Jetzt hilft nur noch Schnaps. Viiel Schnaps. Frustbesäufnis von Jette und ihrer Mitbewohnerin. Die Küche sieht aus wie ein Schlachtfeld, die leeren Flaschen demonstrativ aufgereiht. Guck, deinetwegen betrinken wir uns jetzt!...

Das ist nicht fair. Kann nicht einfach mal Ruhe einkehren? Wenn etwas gut ist, das auch mal bleiben? Aber so viele Menschen der letzten Jahre waren Jette immer nur Wegbegleiter, die eben ein Stück lang eine Zeit lang mitgekommen sind. Und dann wieder weg waren.
Gerade entstand in ihrer Wohnung sowas wie ein neues Zuhause, das sich für Jette auch immer (oder eher "vor allem") über Menschen definiert. Und dieser eine Mensch scheint nun laut "Bestimmung" nicht in den neuen Zuhause-Begriff gehören zu sollen.
"Wo findet man heutzutage noch so einen Jungen?"
Tja, das weiß Jette auch nicht.
Trotzdem muss und wird es irgendwie weitergehen. Wie immer. Irgendein Sinn wird schon dahinter stecken - wie immer. Und vielleicht tut sich dann ja etwas gutes Neues auf - wie manchmal. Auch, wenn es gerade wehtut.
(Heute Nachmittag, als Jette dann aus ihrem Rausch-Schlaf aufgewacht ist, war natürlich die Küche aufgeräumt, der Abwasch gemacht. "Wo findet man heutzutage noch so einen Jungen?")

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