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Freitag, 2. August 2013

ACHTUNDZWANZIG


Mentales Schatzkästchen. Oder "Du siehst wie ich, liebst das gleiche, glaubst an das selbe. Bist du von hier? Begleit mich ein Stück, denn du fühlst dich an als wär's schon Jahre so. Du kennst den Weg doch selbst nicht. Und du musst jetzt gehen und bleibst in mir zurück."

Jette wacht auf, kurzer Blick nach rechts - oh Gott, er ist weg!
Häh?
Ja natürlich ist er weg. Schon seit 'ner Woche du dummes Unterbewusstsein! Dir auch einen schönen guten Morgen...
Schlaftrunkene Verwirrtheiten sind anstrengend. Aber dieses schlaftrunkene, verschwommene Gefühl, das damit verblassende farbige Bild trifft es genau auf den Punkt. Immer noch ist alles so unwirklich.
Reingestolpert in Jettes Leben und zack, wenige Tage später schon wieder raus. Sie wusste, dass es so kommt. Hatte genau davor Angst und konnte doch nicht anders. Und dem Glück einfach mal die Tür zu öffnen, wenn es gerade vor der Tür steht und klopft, war das richtigste und beste, was Jette seit langem gemacht hat. Der unerwartete Gast das wohltuendste seit... Es gibt kein "seit". Es ist ein "das wohltuendste überhaupt (ergänzen wir ein relativierendes und nach vorne schauendes "[...] bislang").
Wie eine weiße Wolke schweben die schönen summierten Stunden gebündelt durch die Wohnung. Sie umfassen alles, was Jette wichtig ist. So viel Passigkeit. So viel Ich im Du und so viel Du im Ich.
So viel selbstverständliches da Sein, so viel selbstverständliche Vertrautheit, so viel selbstverständliche Abwesenheit von Angst oder Zweifeln oder Scheu.

Sie werden kommen, Jettes "Depressoren" (bei Harry Potter auch "Dementoren" genannt). Genau wie diese Ungetüme lauert sie ständig, die Depression. Sie wartet schon hinter der Ecke und das Sommerloch stellt ihnen Nährstoff. Jette weiß, dass für sie diese wundersame wundervolle Begegnung wesentlich mehr Wert und Bedeutung hat als für die Gegenseite. Sie weiß, dass sie ihn nicht wird halten können, wo er eh schon gegangen ist. Sie weiß, dass es wehtut, sie weiß, dass sie noch nicht loslassen kann.
Sie weiß, dass es wird weitergehen müssen und sie weiß, dass das schwer wird.
Aber sie weiß auch, selbst wenn Dumbledore tot ist, dann hat sie sie: die lebenserhaltende, glückliche Erinnerung in ihrer mentalen Schatzkiste, die sie braucht, um im Kampf gegen die Depressoren einen Patronus beschwören zu können.
Und auch die Zeit und die verblassende Erinnerung werden sie Jette nicht nehmen können.


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